Mehr Licht!

#903 Gestern war Winteranfang: der kürzeste Tag des Jahres. Seit heute werden die Tage länger; es besteht also Hoffnung für all jene, die mehr Licht wünschen. Oder dringend brauchen.

Da ist zum Beispiel jene Frau, die gegen Rechtsextreme demonstriert – brav, möchte man meinen. Und was macht sie? Spielt dazu laut ein Lied ab, in dem Polizisten beleidigt werden, und die Menge johlt dazu. Das ist nicht nur strafbar – sie wurde, wohl auch uneinsichtig, gestern wegen Beleidigung verurteilt. Ihr Verhalten ist nicht nur zu Recht strafbar, sondern auch dumm, weil so die Bemühungen der gesellschaftlichen Mitte gegen die Feinde der freiheitlich-demokratischen Grundordnung gestört werden und es am Ende die braunen Horden sind, die sich freuen. Also: Das war nichts, setzen, sechs. Wer meint, daß er bei einem so wesentlichen Thema sein eigenes und selbst extremes politisches Süppchen kochen kann, noch dazu unter Herabwürdigung derer, an die er gleichzeitig hohe Erwartungen wie Schutz und Sicherheit stellt, der ist so dermaßen in tiefe Finsternis getaucht, daß man nur eines wünschen kann: Mehr Licht!

Dann sind da jene, die sich heute freuen, wenn der IS ganze 14 % des Gebiets verloren hat, in dem er wütet. Da muß man schon ein ganz kleines Licht sein, um beeindruckt zu werden. Zum einen gibt es keinen fest umrissenen Islamischen Staat, an dem man das katastermäßig festmachen könnte. Zum zweiten ist das nicht sehr viel. Zum dritten aber ist jeder Wüstenstreifen, jede Stadt, in der der IS seinen Terror über die Menschen kommen läßt, zu viel. Es ist Aufgabe der freien, der westlichen Welt, diese Barbarei zu beenden. Und hier kann keine Rücksicht auf die Befindlichkeiten von sogenannten Demokraten wie Putin oder Erdogan genommen werden, die doch anscheinen nur ihre eigenen Ziele verfolgen. Hier ist gegenüber den Feinden der Menschheit aus dem Gremium heraus entschlossen – und nicht halbherzig – zu handeln, das das zustande bringt. Dies brächte etwas zu den geschundenen Menschen, nämlich: Mehr Licht!

Die Zustände gerade in Gostenhof werden und werden nicht besser. Es sind die kleinen Regeln, die scheinbar unwichtigen Regeln, die das Zusammenleben erschweren. Das weiß man seit langem, siehe hier. Und die Antwort darauf ist die Strategie von „null Toleranz“ gegenüber Regelverletzungen, gerade eben auch gegenüber kleineren Dingen. Mit diesem Vorgehen wurde aus New York binnen zehn Jahren aus der Metropole der Kriminalität – in der man stets 30 $ getrennt vom Portemonnaie trug, um bei einem Überfall nicht die gesamte Barschaft zu verlieren – eine Metropole der Sicherheit, die zugleich nichts von ihrer Faszination verlor. Wir sollten verstehen, daß wir denen, die vielleicht nicht wissentlich, aber aus Unaufmerksamkeit feindlich für ein gutes Miteinander sind, den öffentlichen Raum nicht überlassen dürfen. Das gilt auch zwischen Plärrer und Fürth. Auch hier: Mehr Licht!

Überhaupt ist Licht nicht nur als Metapher für Luzidität, für die Klarheit des Bewußtseins, nötig. Es ist auch dafür nötig, um in die dunklen Ecken hineinzuleuchten, um ungute Entwicklungen zu erkennen, damit man sie bremsen kann. Die Gesellschaft braucht viel Licht, denn manches läuft nicht gut. Aber es besteht doch Anlaß auch zur Hoffnung. Wenn irgendwer die Probleme angeht, die uns derzeit beschäftigen, dann dürfte es doch wohl die CSU sein. Sie regiert in Bayern seit 1957 und das höchst, höchst erfolgreich. Man vergleiche mit beliebigen anderen Ländern oder Regionen, nicht nur in Deutschland, und man wird sich dieser Erkenntnis kaum versagen können: Die CSU macht es besser als andere. Das wird durch die Entwicklung im neuen Jahr wieder deutlich werden. Mit Markus Söder an verantwortlicher Stelle wird manches, was andere hilflos betrachten, mit Wertebewußtsein angegangen werden, statt der Wertevergessenheit anheim zu fallen. Auch hier ist zu hoffen, daß die Bevölkerung Bayerns und auch anderer Bundesländer – beispielsweise derer, in denen 2016 gewählt wird – erkennt, wer erfolgreich Politik macht. In diesem Sinne also auch hier: Mehr Licht!